Vita ... nichts war vorgezeichnet:

Geboren in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg (*01.Jan. 1950) war die Wahrscheinlichkeit groß, dass der junge Matthias nach Besuch der achtjährigen Volksschule im elterlichen Winzerbetrieb bleiben sollte, um als ältester Sohn die Familientradition als Winzer und Weinbauer fortzuführen.

Es kam anders:

Über einen befreundeten Missionar des Mariannhiller Ordens kam der Vorschlag den Jungen auf ein Internat in einer neu errichteten Klosterschule, -in den Räumlichkeiten eines aufgegebenen Trappistenklosters- im Münsterland zu schicken. Hier wurden das Interesse an gestaltender Kunst, an Malerei und Drucktechniken geweckt. Dies ging so weit, dass nach dem Abitur der Wunsch bestand, an der Werkkunstschule Wuppertal oder der in Ulm die Ausbildung zum Industrie-Designer einzuschlagen.

Wieder kam es anders:

Bewerbungen für einen Studienplatz in Architektur (Stuttgart, Darmstadt, Aachen) waren nicht erfolgreich. So wurde zunächst das Studium des Bauingenieruwesens an der RWTH Aachen eingeschlagen mit der Absicht sich in Richtung Städteplanung zu vertiefen.

Und wieder kam es anders:

Mit vertieften Kenntnissen in der Wassergewinnung, der Bohrtechnik und dem Spezialtiefbau wurde ein Weg eingeschlagen,der beruflich in viele Länder Afrikas und Arabien führte.

Die Kunst musste warten und wurde nur gelegentlich im Urlaub oder in der Freizeit mit den beiden Söhnen wieder aktiviert.

 

Dies änderte sich allmählich gegen Ende des Berufslebens. Nach der Jahrtausendwende hatte es vereinzelt Versuche gegeben expressive Mehrplatten-Farbdrucke mit Linoleum zu erstellen. Fussmann mit seinen farbenfrohen Werken sorgte dabei für viele Anregungen.

Die ersten Versuche waren ziemlich ernüchternd.

 

Zeit sich kontinuierlich mit erfahrenen renommierten Künstlern/innen auszutauschen und zusammenzuarbeiten:

 

- mit dem Fussmann-Schüler Frank Suplie in Brandenburg in der Technik der Eitempera Landschaftsmalerei

 

- mit den Mitgliedern der "Norddeutschen Realisten" Lars Möller und Ulf Petermann in Schleswig-Holstein in der Öl-Malerei

 

- mit Andreas Mattern, Berlin, in der Aquarell Malerei und der Radierungs-Technik (Kaltnadel, Strichätzung, Aquatinta)

 

- mit der Bildhauerin Maria Sowietzki, Wershofen in der Technik der Steinbearbeitung und der Erstellung von Steinskulpturen.

 

- mit der Künstlerin Christina Cohen-Cossen, Hamburg, in der Technik des Holzschnittes

 

- mit der Bildhauerin Sieglinde Gros, Michelstadt, und Rudolf Schneider, Kreuzberg, in der Gestaltung grosser Holzskulpturen

 

- mit dem Bildhauer Bernd Olleck, Niederelbert/Westerwald, in der Technik des Bronzegusses nach dem Wachsausschmelzverfahren.

 

So entstanden im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Werken und Objekten, die in diversen Ausstellungen gezeigt wurden und bis nach England und den USA verkauft wurden.

 

Es war ein guter Anfang. Dann kam der 14. Juli 2021. Die Flut im Ahrtal. Nichts war wieder so wie es einmal war. Viele Menschen fanden den Tod. Das Atelier, nur etwa 10 m von der Ahr entfernt, wurde meterhoch von den reissenden Fluten durchspült. Die tosenden Wassermassen vernichteten alles, was sich in Atelier und Arbeitszimmer befand: Einrichtungen, Werkzeuge, Farben, Drucke, Gemälde, Skulpturen, etc.. Immerhin, das Leben wurde gerettet durch Flucht über die Berge; im letzten Augenblick.

 

Zurück auf Null, ein kompetter Neuanfang war angesagt. 

 

Frühjahr 2023: Die Räume sind nun wiederhergstellt und so langsam kommt die Lust zurück neue Kunstwerke zu schaffen. Packen wirs an!

 

 

 

Ihr erster Kontakt:

 

mbertram@ahrthal.de

Tel.: +49-162-150 73 69

Druckversion | Sitemap
© Matthias Bertram